Dienstag, 23. Mai 2017

Ob man das Jugendamt rufen sollte?

Jeder der mal in einer Mietwohung gewohnt hat kennt diese Situation: Man sitzt vor der Glotze und irgendwo in den unergründlichen Tiefen der Nachbarschaft schreit ein Kind wie am Spieß und hört einfach nicht auf. Irgendwann ist der Punkt erreicht, ab dem man sich ernsthaft Sorgen macht und mit dem Gedanken spielt dem Kind helfen zu müssen. Es ist so eine dumme Situation in der man einfach nicht weiter weiß, weil man ja eigentlich niemanden falsch beschuldigen - aber auch nicht als desinteressierter Unmensch tatenlos zuhören will.
In so einer Situation bin ich gerade. Frage: Wenn du als liebende Schneckenmutter deine Eier in einer paradiesischen Ökosphäre ablegen würdest um deinen Kindern einen bestmöglichen Start ins neue Leben zu garantieren, welchen Ort würdest du wählen? Genau: Sicherlich nicht das Maul einer fleischfressenden Pflanze. Ich stelle mir so vor wie sich die kleinen Babys aus ihren Schalen pellen, freudig ihr neues Leben mit einem Spaziergang beginnen wollen und dann nach zwei Schritten in den tiefen dunklen Schlund der Schlauchpflanze stürzen, verzweifelt versuchen ihrem tragischen Schicksal zu entkommen indem sie sich an den glitschigen Wänden festkrallen aber unweigerlich tiefer sinken um schließlich im schwummrig grünen Dunkel des pflanzlichen Verdauungssaftes elendig bei lebendigem Leibe verdaut zu werden.
Und Ich? Ich stehe tatenlos daneben und weiß nicht wie ich mich verhalten soll...


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